Maastricht

18. Januar 2014
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amsterdam23An meinem letzten Abend in Amsterdam treffe ich mich mit meinem Host Abraham am Centraal und wir gehen zu dem Spanier, bei dem es seiner Aussage nach die beste Paella Amsterdams gibt. Ambientetechnisch ist da sicher noch einiges drin, aber an Herzlichkeit kaum zu überbieten! Wir genehmigen uns Wein und da die Portionen recht groß sind, teilen wir uns eine Paella mit Meeresfrüchten und Fisch, und bis diese bei uns erscheint, genießen wir die leckere Ajoli mit Brot. Die Paella ist wirklich lecker und überzeugt absolut, genauso wie der Hauswein. Zum Nachtisch gibt es einen Kaffee mit Brandy, der angezündet und vor unseren Augen in den Kaffee geschüttet wird.

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Im Anschluss an das leckere Essen genießen wir leckere Anblicke :) Wir schlendern gemütlich durch das Rotlichtviertel. Bei Nacht wirkt es nochmal ganz anders als tagsüber. Wir gehen sogar in einen Schuppen rein, wo man schlicht ein mal an einigen Zimmern vorbei im Kreis und dann wieder raus gehen kann. Die meisten Mädels haben ein Handy in der Hand und tippen fleißig oder telefonieren. Manche versuchen ganz cool zu wirken und andere lachen wirklich herzlich… das ist dann doch was Anderes, als wenn man in Nürnberg von den Mädels an der Frauentormauer blöd angekreischt wird, nur weil man da durch  die Straße läuft. Am Ende landen wir wieder am Centraal und steigen in die Tram nachhause. Dort packe ich meine paar Sachen in den Backpack und geh gleich schlafen, hab schließlich wieder einen Reisetag vor mir.

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker irgendwie viel zu früh, aber ich habe entschieden, zwei Züge früher zu fahren und in Maastricht nicht nur umzusteigen sondern auch etwas Zeit zu verbringen und mir die Stadt anzusehen.

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Die Fahrt ist kurz. Also in Maastricht raus aus dem Zug und in Richtung Innenstadt. Dabei stelle ich erneut fest: niederländische Bahnhöfe sind toll, insbesondere optisch! Gleich am Bahnhof finde ich mehrere große Stadtpläne, Orientierung  ist demnach überhaupt kein Problem.

maastricht3Rüber über die Brücke und dann mitten ins Getümmel. Wobei man sagen muss, dass Maastricht zwar auch sehr voll, aber dennoch sehr beschaulich ist. Eher die ältere Generation ist hier unterwegs. Eine neue Stadt bedeutet was? Na klar, neue Geoaches. Ich öffne C:Geo und das führt mich an einer alten Kirche vorbei in einen kleinen Hof. Dort befindet sich eine Mühle aus dem Jahre 1811, die heute noch läuft. Sehr cool. Ich bleibe ein wenig sitzen und genieße einfach erneut einen tollen Ort, den ich ohne Geocaching nie im Leben gefunden hätte.

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Danach mache ich mich wieder auf, durch einige kleine Gassen quer durch ein anscheinend endloses Shoppingerlebnis, allerdings auch eher für ältere und vor allem reichere Generationen. Auf dem Rückweg zum Bahnhof erlebe ich eine andere Art von Brückendurchfahrt eines Schiffes, das zu hoch für die Brücke ist. Diesmal handelt es sich nicht um eine Zugbrücke, bei der einfach eine Seite nach oben geklappt wird. Der Mittelteil der Brücke wird waagrecht nach oben geschoben. Die Fußgängerwege links und recht sind flexibel und heben sich mit an, man kann also zu Fuß weiterhin die Brücke überqueren, nur mit der Fahrbahn in der Mitte klappt das nicht. Sehr interessant.

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In Maastricht steige ich dann in meinen nächsten Zug, ein Regionalzug nach Lüttich. Schon von außen eine absolute Klapperkiste, von innen nicht besser. So bequem die niederländichen ICs waren, so unbequem sind die belgischen Regionalzüge. Zudem ist der Zug bereits brechend voll, als ich ihn erreiche. Erst stehe ich, aber dann erinnere ich mich an einen Satz, der mir auf der Fahrt nach Groningen gesagt wurde. In niederländischen Regionalzügen kann man wohl ohne Probleme einfach in der ersten Klasse Platz nehmen. Nachdem ich dort eine Weile sitze, werden die Tickets kontrolliert und ich stelle fest, dass diese Aussage schlicht falsch war, ich musste also wieder aufstehen. Nun ja, so weit war es nicht mehr, der Grenzübergang lag bereits hinter uns und ich musste nur noch paar Minuten stehen, dann kamen wir auch schon in Lüttich an.

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