Pure Nature in den Niederlanden

17. Januar 2014
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Nach meinem herrlichen Frühstück mache ich mich dann mit dem geliehenen Auto auf den Weg.

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Nach ein wenig durch die Gegend fahren und ganz netten Örtchen checke ich dann doch mal nach Geocaches. Und was sehe ich? Ich stehe ca 100 Meter neben einem. Na, den kann ich mir dann natürlich nicht entgehen lassen. Es handelt sich um einen Vogelbeobachtungspunkt, der eigentlich wirklich schön liegt, aber leider ziemlich verwahrlost ist und dank Scheißehaufen an einem der Ausgucke auch ziemlich stinkt. Es dauert eine Weile, bis ich den magnetischen Nano finde, weil ich ihn beim ersten Hochklettern am Gerüst übersehen habe und erst kurz vor dem Aufgeben entschieden habe, nochmal jeden metallischen Punkt zu checken. Der Ausblick war aber wirklich sehenswert, und der über knapp hundert Meter zugewachsene Eingang ebenfalls.

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Nun wenn ich jetzt schon am Cachen bin, nehme ich mir auch den nächsten Cache vor, der knapp zwei Kilometer entfernt liegt. Ich fahre drauf los und da es hier nicht so viele Straßen gibt, komme ich sehr schnell immer näher und parke ca 30 Meter entfernt auf einem kleinen Parkplatz. Auch hier handelt es sich um einen Beobachtungsplatz, allerdings einen viel schöneren mit verschiedenen Aussichten, diversen Infos über die hier brütenden Vogelarten und vor Allem einem Steg am Wasser. Laut Cachebeschreibung gibt es hier auch Otter. Bin gespannt, ob ich hier meinen dritten Otter in freier Wildbahn sehe. Es dauert eine ganze Weile, bis ich den Cache finde. Wirklich gut gemacht, auf der nicht sichtbaren Seite der Holzwand. Meine Koordinaten springen ziemlich, so dass ich die ganze Gegend absuche. Dabei finde ich Raupen, Molche und eine kleine Schlange. Einen Otter allerdings nicht. Es ist Mittag und ich begebe mich auf den Steg, genieße die Natur und mache Pause.

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Langsam bekomme ich Hunger und Durst und beschließe, in den nächsten Ort zu fahren. Der nächste vielversprechende Ort ist Grootegast, der Nachbarort. Auch dort brauche ich eine Weile, bis ich einen Laden finde, in dem ich mich versorgen kann. Häuser so weit das Auge reicht. Johan hatte mich gestern auf die Fenster aufmerksam gemacht, und es stimmt wirklich. Die holländischen Häuser haben riesengroße Fenster. Nun ja, auf jeden Fall fand ich letztendlich einen Laden, versorgte mich mit Saft, Wasser, Cola, Kaffee to go und einem kleinen Snack, Frikadelle in einem Teig mit einer Art Currysoße. So, nun muss ich noch einen ruhigen Platz finden, an dem ich das Ganze zu mir nehme. Selbst das beschauliche Grootegast ist mir grade zu voll mit Menschen. Also wieder raus in die Natur, aber diesmal klappt das nicht ganz so gut. Am Ende finde ich erneut einen Platz am Wasser, wo ich picknicke. Auch dort ist ein Cache. Eigentlich finde ich den Platz nur durch den Cache, den Cache selber finde ich allerdings nicht. Ich müsste dafür offensichtlich Privatgrund betreten, und das krieg ich irgendwie nicht gebacken. Das macht man einfach nicht… wobei die ja selbst schuld sind, wenn sie ihren Cache so platzieren, aber dennoch verzichte ich auf das Heben des Caches.

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Lieber setzte ich mich ans Wasser, beobachte das dort liegende Boot beim Hin- und Herschaukeln und genieße einfach, dass ich nichts vor habe, nichts tun muss und keine Aufgabe auf mich wartet, die dringend erledigt werden muss. Das Einzige, worüber ich nachdenke, ob ich den Cache nicht doch noch mache, trotz Privatgrund. Ich entscheide, es nochmals zu versuchen und wage mich deutlich weiter. Als mein Gerät mir anzeigt, dass ich noch zwei Meter ins Grundstück muss, beobachte ich alles aufmerksam und kann nichts entdecken, was auch nur halbwegs wie ein Cache aussieht, also verziehe ich mich wieder und fahre zurück.

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Einen Stop lege ich noch ein, und zwar am örtlichen Tiergehege. Pfauen, Enten, Ziegen und Rehe finde ich dort. Rehkitze auch. Alle noch wunderbar bepunktet. Am interessantesten finde ich einen Hirschjungen, dessen Geweih für mein Empfinden gar nicht so schlecht ist dafür, dass er noch voller Punkte und ziemlich klein für einen Hirsch ist. Dort bleibe ich noch eine Weile sitzen. Nach und nach füllt sich der Fußballplatz neben dem Gehege mit den Kindern des Ortes. Es ist wirklich schön zu sehen, dass sich hier viele Kinder am Nachmittag draußen treffen anstatt innen vor den Konsolen zu versauern.

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