Immer wieder London

29. Januar 2014
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Es geht endlich mal wieder nach London. Zum schätzungsweise 30. mal.
Ich mache mich für meine Verhältnisse spät auf den Weg. Ich liebe Flughäfen, aber den Nürnberger kenne ich nun wirklich in- und auswendig. Ich muss keine vier Stunden vorher mehr dort sein, zumal ich ja übermorgen eine Nacht am Flughafen verbringen werde. Das ist Flughafendosis genug. Man wird schließlich auch nicht jünger.

Um 14.15 ist Gate Close angesagt, mir ist aber vorher schon klar, dass das nicht stimmt. Im Normalfall sind Ryanair-Maschinen gar nicht ne halbe Stunde vor Abflug schon angekommen, dementsprechend kann man da auch nicht das Gate schließen. Ich habe also keine Eile, und alles funktioniert wunderbar. Ne knappe Stunde vor Abflug bin ich dann am Flughafen, und am Security Check habe ich ne Menge Noobs vor mir (so lange habe ich seit 2001/2002 nicht mehr beim Security Check gebraucht, und das war in London, relativ kurz nach den Anschlägen vom 11. September, als ich auch die Schuhe zum Scan ausziehen musste. Oder in Mumbai, als ich dann ohne Hose da stand – Schikane der Mitarbeiterin) und dennoch wirds nicht knapp Warum nicht? Weil der Flug Verspätung hat. Und das, obwohl ich Ryanair fliege. Die schöne Fanfare werde ich wohl vermutlich nicht hören. Ryanair ist so gut wie immer pünktlich. Doch der Flieger wird hier schon verspätet ankommen und der Abflug verzögert sich laut Flughafendurchsage – immerhin nur um 15 Minuten. Das ist in der Luft allerdings auch aufholbar. Ich denke nach und kann mich nicht mehr erinnern, wann ich zuletzt pünktlich geflogen bin. Ich gehe meine letzten Flüge durch und muss immer verneinen.

Antalya: Hinflug mit Notlandung direkt nach dem Start am gleichen Airport und dadurch dann zehn Stunden Verspätung durchs Warten auf die Ersatzmaschine. Rückflug ne Stunde zu spät ohne zu wissen warum eigentlich, denn die Maschine stand da schon lange bereit.
Indien: Der Hinflug nach Istanbul ein bisschen verspätet und der Weiterflug nach Mumbai auch. Jeweils ungefähr eine halbe Stunde. Der Inlandsflug von Cochin nach Mumbai fast zwei Stunden zu spät. Der Rückflug von Mumbai nach Istanbul mit einer Stunde und der Anschlussflug so weit ich es im Kopf habe mit 5 Stunden Verspätung. So dass ich am Ende 38 Stunden am Stück auf dem Heimweg war.
Mallorca: hinwärts mit gut Verspätung, ich hatte schon Angst, dass mein Bruder nach seiner Nachtschicht einschläft und mich nicht holt. Der Rückflug deutlich zu spät.
London: Der Hinflug ne halbe Stunde zu spät, der Rückflug eine Stunde lang nicht mal auf der Tafel angezeigt, Aussage der Flughafenmitarbeiter: keine Ahnung wann.
So glaube ich nach einigem Denken, mein letzter pünktlicher Flug war ein Flug von Palma nach Nürnberg, im Oktober 2011. Das ist dann doch ne Weile her. Immerhin fliege ich diesmal „nur“ nach London. Dort kenne ich mich aus und werde nicht noch Zeit zum Finden der Wege und des Transports brauchen, keine Fragezeichen in den Augen beim Fahrkartenautomaten und so weiter. Es wird alles Ratzfatz gehen und das muss es auch, ich möchte schließlich heute Abend in ein Musical. Welches? Keine Ahnung. Wir werden sehen, was es so an erschwinglichen Tickets gibt. Dachte ich. Doch dann kam es anders.

Das Flugzeug sollte mit genau der halben Stunde Verspätung ankommen, mit der es in Nürnberg gestartet war. In London geht ja alles ganz schnell, wenn man sich auskennt. Ich gehe durch die Passkontrolle, vorbei an den Gepäckbändern, vorbei an der Schlange am ATM, das kann ich auch draußen noch machen. Was kostet denn nun der Stansted Express? Nun, 23,40 Pfund für one way. Damit wäre ich in ner Stunde in der Stadt. Zur Auswahl stehen auch noch ein paar andere Möglichkeiten. Die günstigste ist der Bus von National Express, wenn man mal von solchen Geschichten wie „mit dem Express nach Stratford und von dort mit dem Zug“ absieht. Ich entscheide, dass das zeitlich reichen sollte und buche für 18 Pfund ein Return Ticket bei National Express. Der Bus startet pünktlich, alles läuft reibungslos ab, bis wir dann im Stau stehen. Und zwar so lange und mehrere Male, dass ich keine Chance mehr auf Musical habe. Wicked würde ich schaffen (direkt neben der Victoria Station – wir kommen dort 10 Minuten vor Musicalbeginn an) wenn ich nicht zuvor ins Hotel einchecke. Aber bei Wicked war ich ja schon. Ich hoffe zwischendurch, dass irgendein Musical um 21 Uhr beginnt, dem ist aber nicht so.

Nun gut, dann hole ich mir eben ein Ubahnticket. Ich will gerade meinen Geldschein in den Automaten schieben, als mir jemand seine Travelcard unter die Nase hält. Er braucht sie nicht mehr und ich kann sie für 5 Pfund haben anstatt gut 7. Wunderbar. Also ab in die Bahn. Nach zwei Stationen tut sich ein Sitzplatz auf und auf eben diesem ist mir dann glatt noch ein Regenschirm zugelaufen. Bei dem Wetter hier äußerst hilfreich. An der Station Stamford Brook steige ich aus und laufe von dort aus zum Hotel. Finden ist dank Map recht easy. Bis zur Tür des Chiswick Court B&B wäre ich ohne den Schirm bereits nass bis auf die Haut gewesen. Ich beziehe mein Zimmer, das zwar sehr klein aber auch sehr ordentlich und sauber ist. Ich hab ihn vermisst, diesen Teppichmuffgeruch.

chiswickcourthotel

Dann ziehe ich nochmal los, ich will was essen. Direkt vor dem Hotel fährt ein Bus in Richtung Piccadilly, aber ich entscheide mich dagegen, da ich die Gegend dort auswendig kenne. Ich treibe mich lieber ein bisschen durch die Straßen von Turnham Green, den Ortsteil in dem mein Hotel liegt und den ich nur von der Ubahnfahrt kenne. Erinnerungen kommen hoch: an viele Aufenthalte hier, bei denen wir in Kew Gardens parkten, weil es dort kostenfrei möglich ist und von dort mit der Ubahn in die City fuhren. Ich bin nicht weit weg von Kew Gardens, die Stationenfolge der District Line konnte ich früher komplett auswendig, wie überhaupt einen Großteil der Tube Map. Heute ist nur noch ein bisschen was davon übrig.
Die Gegend rund ums Hotel gefällt mir gut, wenn es denn nur nicht so schütten würde. So fällt mein Ausflug doch recht kurz aus. Es gibt Chinese Take Away (lecker, aber viel zu viel) und ein Carling und -das musste sein- ein Magners Pear Cider. Auch das habe ich vermisst.

chinesetakeaway

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Mit der Ladung geht es dann wieder ins Hotel. Wenn schon kein Musical und kein Kino, dann wenigstens einen englischen Film und ich komme pünktlich zu Dorian Gray wieder im Zimmer an, nachdem ich mir noch Besteck für mein Essen aus dem Speisesaal geliehen habe.

Die Nacht ist verhältnismäßig gut, ich kann zumindest mehr und besser schlafen als in den letzten Nächten zuhause, die ich mehr wach hin und her drehend verbracht habe. Wach bin ich deutlich vor dem Wecker und der Blick in den Spiegel sagt „definitiv Dusche!“. Handtuch gibts auf dem Zimmer und ich habe ein Stück Seife aus Indien dabei. Flüssigkeiten sind ja nicht so der Burner im Handgepäck. Dabei stelle ich fest, dass ich auch diesen Geruch vermisst habe. Ein Stück hab ich noch zuhause, aber wie komm ich denn jetzt an noch mehr Seifen aus Indien?
Das Frühstück des Chiswick Court B&B erweist sich als sehr spärlich. Auf meinem Tisch (und auf allen Anderen) stehen ein paar Marmeladenpäckchen, ein paar Butterpäckchen und Geschirr. Ich hole mir Tee mit Milch (den ich nicht vermisst habe, weil ich genug davon selbst zuhause habe) und ein Glas Orangensaft. Kaffee und Wasser wäre auch noch möglich gewesen. Das war es dann aber mit der Auswahl. Ich setze mich und warte, bekomme nach kurzer Zeit auch mein Toast. Ich steh nicht so auf getoastetes Toast, mag das lieber ungetoastet, aber nun gut. Dann ist es auch noch nur weißes. Aus England bin ich eher Vollkorntoast gewohnt. Was sollst. Ich esse also zwei Dreiecke mit Marmelade und zwei Dreiecke mit Butter und verabschiede mich wieder vom mürrischen Frühstücksaal. Die Angestellten dort habe ich im ganzen Zeitraum nicht ein mal lächeln sehen, egal ob sie ein „Good Morning“ oder „Thank You“ hörten.

Für den Tag stand dann an, meinen zuletzt am Nürnberger Flughafen aufgegabelten Travelbug in einen Cache zu platzieren, dafür ausgewählt habe ich einen nahe des Stadions. Zuvor das Gepäck an der Victoria Station abgeben, möchte es nicht mit ins Stadion nehmen. Spielbeginn dort ist um 15 Uhr, also noch gut Zeit. Nach nem Musicalticket schauen und heute Abend demnach auch ein Musical besuchen. Und diesmal gingen meine Pläne auf!

Zunächst machte ich mich auf den Weg zum Leicester Square. Dort wimmelt es nur so von Theatre Tickets und Discounts und so weiter. Dennoch weiß ich aus Erfahrung, dass es dort auch ein wenig dauern kann, bis man wirklich was Günstiges findet. Das ist zwar relativ unverständlich, weil sich ja alle den gleichen Bestand an Karten teilen per Computersystem, aber dennoch habe ich schon extrem unterschiedliche Angebote gehört. Heute war dem nicht so. Der erste Stand bot mir ein Ticket auf einem deutlich reduzierten (40 statt 68) und sehr gut gelegenen Platz im Wunschmusical „We will rock you“. Ich hatte mich darauf zwar nicht festgelegt, doch es war zumindest mein Favorit.

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Im Anschluss lief ich dann tatsächlich an Chinatown vorbei zum Piccaddilly Circus, was auch immer ich da wollte. Vielleicht weil ich schon zwei Jahre nicht mehr dort war. Wie immer ist ein Teil der Werbefläche gerade in Reparatur. Vollkommen funktionsfähig habe ich es schon seit einigen mehr Jahren nicht mehr gesehen. Macht aber nichts, ich verschwinde sowieso schnell in die Ubahn.

Mein Gepäck wird im Luggage Store in der Victoria Station deponiert, ich mag den Rucksack weder ins Stadion noch zum Musical mitnehmen. Dann wieder in die Ubahn, diesmal sollte sie mich Richtung Wimbledon bringen, nach Fulham. An der Putney Bridge verlasse ich die Bahn und bekomme massenhaft Fußballtickets auf dem Schwarzmarkt angeboten. Kann es den vielleicht mal geben, wenn man ihn braucht, zum Beispiel bei Arsenal? Ich brauche kein Ticket, ich habe schon eines. Doch bis zum Anpfiff ist noch Zeit. Das ist auch gut so, denn der Fußweg ist lang. Ungefähr einen Kilometer geht es an der Themse entlang, durch den ganz schön gemachten Bishop’s Park.

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Im Park sind scheinbar endlose Jogger unterwegs, und alle stinken unglaublich. Warum? In Nürnberg gibt es auch Jogger und ich laufe selbst. Da ist es aber auch nicht so, dass ich mir eigentlich bei jedem Vorbeilaufenden die Nase zuhalten muss. Hunde gibt es nur wenige, das liegt wohl daran dass in einigen Bereichen des Parks kein Zugang für Hunde ist. Auf den Schildern steht, der Park sei für Menschen gemacht, Hunde müssen draußen bleiben. Ich bemühe c:geo und gehe Geocachen. Ich habe einen Travelbug in der Tasche, den ich am Nürnberger Flughafen aufgegabelt habe, weil er nach London wollte. Diesen Gefallen hab ich ihm getan und ihn im Park ca 20 Meter von der Themse entfernt und direkt an der Stadionmauer in einem kleinen Cache platziert. Dann mache ich mich auf den Weg ums Stadion.

Hier ist ja irgendwie gar nichts los. Es gibt keine Pubs oder dergleichen am Stadion, welches mitten im Wohngebiet liegt. Das Stadion selbst erkennt man auch nicht ohne Weiteres, wenn man es nicht weiß. Die Turnstiles sind so schmal, dass ich mich durchaus frage, wie man da durch kommt, wenn man etwas breiter ist. Der Eingang in den Fanshop ist umso breiter, das Sortiment Durchschnitt. Ich finde nach einigem Suchen einen akzeptablen Pin (ich hätte gerne das reine Logo, das gab es jedoch nicht, also habe ich mich dann für einen schlichten Pin entschieden, in dem das Logo enthalten ist.

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Im Fußballstadion muss man natürlich ein Bier trinken. So frühzeitig ist es noch preislich reduziert, also zuschlagen. Dazu esse ich standesgemäß ein Craven Cottage Pie, ich bin hier schließlich im Craven Cottage. Das Bier schmeckt relativ schal, das Cottage Pie aber lecker. Bis ich das Bier hinter mir habe, muss ich vor der Tribüne warten. Auf den Tribünen ist Alkohol nämlich verboten. Eine ähnliche Doppelmoral wie bei den Sperrzeiten. Man schütte eben einfach vor dem Betreten der Tribüne ne Menge in sich hinein. Doch hier bei Fulham ist das wohl kein so großes Thema. Alles geht unglaublich gesittet zu. Ich bin im Putney End, dort steht „Away and Neutral Supporters“. Away hat keinen eigenen Eingang, keinen streng bewachten und eingezäunten Weg und Away ist nicht mal auf der Tribüne durch Zäune von Home getrennt. Ein paar Ordner und keine Polizei. Oh my god, Schlägerei vorprogrammiert, hm? Nein, doch nicht bei Fulham. Ich mag das. Ich habe schon so oft erlebt, dass Ärger rund ums Stadion von der Polizei provoziert wurde, dass ich absolut erfreut über diesen Zustand hier bin.

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Direkt vor dem Spiel platziere ich online sogar noch eine Wette auf Fulham  –  das hätte ich mal nicht tun sollen. Fulham kassierte in der 94. Minute (6 Minuten Nachspielzeit) den Ausgleich. Zuvor wurden drei Tore auf Grund von Abseits nicht gegeben. Ich glaube aber, dass es wirklich drei mal Abseits war. Auf dem Feld sah ich einige alte Bekannte, beispielsweise Dimitar Berbatov (in der Bundesliga gesehen) und Nicolas Anelka (Liverpool). Der weitere Liverpooler Riise stand nicht im Kader.
Das Stadion ist von innen ein kleines Schmuckstück. Das Cottage-Haus ist herrlich, und es passt so gar nicht zu den modernen Arenen. Mir gefällt es.

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Der Support war irgendwas zwischen mäßig und enttäuschend. Mir war klar, dass in Fulham nicht der Bär tobt, aber dass es so still ist? Im Verlauf des ganzen Spiels kam vielleicht vier Mal ein „Come on Fulham“, was dann maximal drei mal am Stück skandiert wurde. Wenn man überhaupt mal was gehört hat, war das der Anhang von West Bromwich Albion, doch auch die waren nicht gerade der Burner. Immerhin wurde über die Tore auf beiden Seiten gejubelt.

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Nach dem Spiel verließen die Massen sehr schnell das Stadion und schlängelten sich bis zur Ubahn. Alles dort verlief erstaunlich reibungslos und schnell, also kein Drängeln und Schieben in eine absolut überfüllte Bahn. Wunderbar. Ich hatte die Info bekommen, dass das Musical wohl gegen 22 Uhr vorbei sein würde, ich musste demnach mein Gepäck nicht vor dem Musical aus dem Storage holen, welches um 24 Uhr schließt. Die Haltestelle Tottenham Court Road, an der das Dominion Theatre liegt, ist eine absolute Katastrophe. Ich weiß nicht, seit wie vielen Jahren hier nichts mehr gemacht wurde. Zumindest im offenen Bereich. Man renoviert nämlich gerade, angeblich schon seit Urzeiten. Das Theatre wirkt von außen sehr klein, von innen aber doch groß genug.

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Mein Platz ist optimal, leicht links von der Bühne aus und in der zwölften Reihe, direkt am Gang. Besser hätte es nicht sein können, mein Blick auf die Bühne ist optimal! Vor dem Beginn hole ich mir noch das wahrscheinlich teuerste Bier meines Lebens, umgerechnet 6,50 Euro zahle ich dafür. Wobei, wenn ich so drüber nachdenke… in der Schweiz und in Norwegen war es genauso teuer. Ich bin jedenfalls bereit, die Show kann beginnen und das tut sie auch!

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Ich bin vom ungefähr zweiten Augenblick an begeistert. Kann man süchtig nach Musicals werden? Dirty Dancing damals in Hamburg riss mich gar nicht vom Hocker, aber Stomp in Berlin war super und vor zwei Jahren war Wicked (ebenfalls in London) wochenlang in meinem Ohr. Nun, ich mag Queen sowieso, höre es immer wieder mal ganz gerne, von den beiden Songs „We are the champions“ und „We will rock you“ mal abgesehen. Das Musical ist jedenfalls gut gemacht, das muss man erst mal schaffen, aus diesen Songs eine Story zu produzieren und dann auch noch so viel Wortwitz einzubauen. Ich bin jedenfalls begeistert.

Nach dem Ende (22.30) geht es zur Victoria Station. Ab dort ist der Rucksack wieder mein Begleiter. Was tu ich jetzt noch bis 1 Uhr? Um 1 Uhr fährt mein Bus in Richtung Flughafen. Nun ja, ich habe eine Travelcard und war glaube ich noch nie bei Dunkelheit am Big Ben. Irgendwann kommt mir das Gefühl, dass ich das sehr wohl schon war. Aber dennoch fahr ich hin, knipse ein paar Bilder, erneut gesehen und mal wieder abgehakt (es gab Zeiten, in denen ich mehrmals im Jahr bei Big Ben war, weil ich jedes Mal mit ner anderen Person in London war und natürlich alles gesehen werden musste).

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Dann reichts mir eigentlich und ich gehe zur Victoria Coach Station. Dort erfahre ich, dass ich auch bereits um Mitternacht mit dem Bus fahren kann. Wunderbar, das tu ich doch! Im Bus dauert es eine Weile, aber dann schlafe ich doch ein. Um 1.20 Uhr sind wir schon am Flughafen, viel zu bald. Ein mal wenn man Stau bräuchte. Ich suche mir einen Schlafplatz und finde einen, am blanken Boden mit dem Rucksack als Kissen und meiner Jacke als Decke und ein bisschen unter einer Anzeigetafel versteckt. Schlafen geht einigermaßen, ich bin einfach zu müde um nicht schlafen zu können.

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Um 3 Uhr ists aber vorbei mir der Nachtruhe. Securitys wecken all die Schlafenden (und das sind Massen!), weil der Security Check nun öffnet. Erst frage ich mich, was das soll, doch dann erkenne ich die Chance. Durch den Check durch und rauf auf eine dreiteilige Bank ohne Lehne. Das ist der Traum! Und ich schaffe es! Endlich ein bisschen bequemer. Wirklich schlafen kann ich dort aber nicht mehr. Es ist zu laut. Außerdem hat mein Handyakku kapituliert und ich habe Angst zu verschlafen. Aber ein wenig Dösen ist dann noch drin.

Den Rückflug verbringe ich komplett schlafend, ich bekomme grade noch so das Abheben in London mit. Und das Landen in Nürnberg. Da ist sie nämlich, die Fanfare. Ich war endlich mal wieder Gast eines pünktlichen Fluges.

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