Andratx – Mallorcas Westküste

12. Januar 2014
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Meinen Tauchtrip auf Mallorca bzw vor Mallorca hatte ich bereits von Deutschland über Barakuda gebucht und hier gefunden: http://www.aqua-mallorca-diving.com/.
Barakuda hat recht strenge Auflagen was Gerätewartung und dergleichen angeht und damit ist man eigentlich so gut wie immer auf der sicheren Seite. Der Tauchausflug beinhaltete zwei Tauchgänge vom Boot und alles Leihmaterial und kostet 85 Euro. Das ist relativ teuer, aber gleichzeitig zahle ich für das Gefühl von Sicherheit gerne etwas mehr. Inzwischen ist die Tauchbasis nicht mehr bei Barakuda registriert, allerdings bei SSI.
Dani und ich brechen am Morgen sehr früh gemeinsam auf nach Port Andratx. Die Tauchbasis ist gleich gefunden (dank Navikünsten meiner Begleitung), dann erst mal umsehen und Equipment bekommen. Das Anlagen des Equipments ist tierisch anstrengend. Ich bekomme einen 7mm-Anzug. 7???? Ich tauche mit 5mm im Bergsee bei 10 Grad Wassertemperatur und soll mich jetzt in 7mm quetschen? Ich komme mir vor wie ein Michelin-Männchen. Mit all dem Gerödel laufe ich dann zum Bootssteg gegenüber und habe das Gefühl, auf diesen fünf Metern fast zu Sterben, schaffe es aber doch ins Boot.  Und schon gehts ab! Mein erstes Mal im Meer, mein erstes Mal vom Boot. Es mag paradox erscheinen, aber die größte Unsicherheit ist „wie komme ich nach dem Tauchen wieder ins Boot“ und „mir wird doch beim Schiff fahren auf der Elbe schon schlecht vom Gewackel…“. Ich habe den Guide für mich alleine, was mir bei meiner Unsicherheit enorm entgegen kommt. Und dann ist es auch noch so strahlend blau und warm und einfach nur angenehm. Ich tauche ab und genieße.
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Mit wurde zuvor erklärt, dass das Riff Barrakuda Riff heißt – nicht von ungefähr. Und tatsächlich bin ich kaum paar Meter im Wasser, schon sehe ich einen großen Schwarm… Ich drücke auf das „On“ meiner Kamera, um Fotos zu schießen, und was passiert? Gar nichts!!! Akku leer. Na gut, dann eben besonders intensiv erleben und speichern im eigenen Fotoapparat Gehirn.
Der erste Tauchgang ist voll mit Fischen, ein paar Felsen unter Wasser und einer Steilwand, wir gehen auf 31,7 Meter Tiefe, später muss ich 30 eintragen, weil mehr nicht erlaubt ist. Einfach gigantisch!Die Mittagspause verbringen Dani und ich auf Steinen am Wasser mit spanischem Picknick. Allerdings bleiben Unmengen übrig, weil ich hungrig eingekauft habe. Wir füttern Fische und genießen, gehen ein bisschen spazieren und fühlen uns einfach gut.
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Der zweite Tauchgang am Nachmittag ist mit dem ersten nicht zu vergleichen. Nicht so tief, nur halb so viele Fische, aber gigantisch bewachsene Felsblöcke, Löcher in Felsen, durch die man durchtauchen kann, und als kleines Highlight zwei Wrackteile eines vor langer Zeit gesunkenen kleinen Kutters. Außerdem waren diesmal weitere Taucher an Bord, und mein zugewiesener Buddy hat immer versucht, sich ein wenig von der Gruppe abzusetzen, was mich in die unschöne Situation gebracht hat, immer irgendwie zwischen Gruppe und Buddy zu hängen.
Im Nachhinein ärgere ich mich wahnsinnig darüber, dass ich keine Bilder habe, weil wir feststellen mussten, dass der Akku gar nicht leer war und auch nicht wie dann vermutet die Kamera kaputt sondern der Akku schlicht falsch herum eingesetzt. Ich bin technisch eigentlich  nicht unbegabt, dass mir so etwas passiert ist tatsächlich peinlich…
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Nach den Tauchgängen jedenfalls kehre ich absolut glücklich an Land zurück und wir fahren zurück nach Palma. Ich bin erst mal platt und lege mich hin, während Dani mit Adrian loszieht. Ich schlafe so lang.
Danach essen wir auf Adrians Hausdach Teile der Reste vom Picknick und gehen dann noch eine kleine Runde spazieren, landen im Rotlichtviertel und finden ganz herrlich:
Wan Ke Lon neben Eroski. Wank long? Wobei man dazu sagen muss, dass Eroski überhaupt nichts mit Erotik zu tun hat sondern eine ganz normale Drogerie ist.
 wankelongeroski

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