Was? Das klingt so typisch nach Schweiz, finde ich. Obwohl kein i hinten dran ist. Dennoch vermute ich den Ort beim Buchen der Tagesfahrt in der Schweiz, aber wo genau er ist ist mir ja völlig egal. Ich will schließlich mit, um dort Spaß mit Freunden zu haben.
Freundlicherweise habe ich einen Liftpass ergattert ohne ihn bezahlt zu haben und kann nun munter hin- und herfahren wie ich möchte, auch mit der Olympiagroßgondelbahn, die ich so und so geplant hatte. Zuerst gehts also mal ganz nach oben. Und was passiert auf dem Weg? Wir fahren durch die Wolkendecke und haben oben strahlenden Sonnenschein – herrlich!
Ich genieße erst mal den Ausblick und während die Gruppe das erste mal die Piste erkundet und sich für die längste entscheidet fahre ich mit der Bahn wieder nach unten. Unten angekommen steigen genau meine Leute wieder in die Bahn ein und ich bleibe gleich mit drin, fahre wieder mit hoch und ein zweites Mal nach unten. Ich habe in der Zwischenzeit ein Schild entdeckt, es gibt Weißwurstfrühstück mit Breze und Weizen direkt oben an der Gipfelstation (2340m). Um 10 Uhr wieder oben zum gemeinsamen Frühstück machen wir also aus. Auf dem Weg nach unten bemühe ich meinen Foto erstmals so richtig.
Im Tal erkunde ich das Wandernetz und finde zwei Wege, von denen ich mich für einen entscheide. Ich nehme den alpinen Bergwanderwerg über die Olympia Kapelle. Viel Zeit ist nicht vor dem Frühstück, aber ich checke schon mal grob wo es lang geht. Ich laufe ein paar Meter und stehe plötzlich mitten in der Piste. Hinweise auf den Weg: keine. Aber ich kann doch nicht als Fußgänger mitten auf der Piste marschieren. Dann nehme ich eben den anderen Weg. Der soll mich über die Schafsalm führen, auch okay. Erst mal geht es aber wieder hinauf.
Dann stehe ich oben und stehe und stehe. Bis ich dann mal Jochen anrufe. „Wir sind in der Hütte ein bisschen unter dir“. Na dann hole ich mir eben Frühstück und Jochen, Nici und Stefan sind so lieb, nach oben zu kommen und mir Gesellschaft zu leisten.
Nach dem Frühstück genieße ich noch ein bisschen die Sonne und das Panorama und natürlich mein alkoholfreies Hefeweizen und dann soll es nun endlich losgehen. Was tu ich dafür zuerst? Ja, ich fahre nach unten. Von hier oben aus ist kein Wanderweg zu erkennen, den man möglicherweise nach unten gehen könnte. Außerdem würde ich auch einfach lieber aufsteigen.
Eine Besonderheit am Gipfel: Die Gaststätte ist eine Panoramagaststätte. Sie können Dach und Fenster öffnen und schließen. Da das Wetter so herrlich ist, komme ich in den Genuss des Freiluftsitzens in der Sonne.
Dann geht es los, ich freue mich und marschiere. Erst mal geht es unter der Gondelbahn durch. Der Schnee auf dem Rodelweg (hat mir ein Einheimischer verraten) ist relativ tief, und es gibt auch einige Schneeschuhspuren. Doch ich will konservativ unterwegs sein und stapfe einfach durch den Schnee.
Ich beobachte eine Weile die Skifahrer und Snowboarder und kehre dann wohl oder übel um. Fazit: Axamer Lizum ist nichts für Winterwanderer. Den Tag kann ich dank Wetter und Spaß dennoch absolut genießen. Der Weg brachte mir außerdem auch noch einen sehr schönen Ausblick auf Wolken, über denen ich mich befand.
Was tu ich nun? Es ist inzwischen Mittag und ich bin schon lange nicht mehr Bahn gefahren. Will erst einen Sessellift nehmen, entscheide mich dann aber doch für die Olympiabahn. Dort treffe ich zufällig Max, der mir mitteilt, dass Nici keine Lust mehr hat zu fahren und in einer Hütte im Tal ist. Ich fahre also doch nicht nach oben sondern springe auf der einen Seite in die Bahn rein und auf der anderen wieder raus, um mich auf die Suche nach ihr zu machen. Ziemlich schnell habe ich sie auch gefunden, gemeinsam mit Stefan an einer Hütte, in der Sonne, mit Getränk. Getränk ist ein gutes Stichwort, schließlich habe ich eine Pflicht zu erfüllen. Der Lumumba für Tanja ist fällig. Sie hatte mich überredet mitzufahren und konnte dann selbst nicht an der Fahrt teilnehmen.
Als es uns langsam zu kalt wurde, weil sich die Sonne verabschiedete (gegen 14 Uhr, echt übel), zogen wir nach einer Runde Spaß mit dem Nachbartisch auf Grund deren HelloKitty-Taschentücher und versuchten Anmache bei Nici (von mir eiskalt ausgekontert…. „na dann kannst ja jetzt noch deinen Urlaub lang dran denken“ – „wir fahren heute zurück, das ist ja zum Glück nicht mehr lang“) weiter in die nächste Hütte, und dann natürlich nach drinnen.
Positiv zu bemerken ist, dass es definitiv wieder warm wurde. Der Grund hierfür war, dass der Tisch viel zu klein für die 15 Personen war und so wurde es richtig kuschelig eng. Von Lumumba hatte ich genug und so bestellte ich mir das für Österreich auch obligatorische Almdudler.